Seite 7 zurück zur Seite 6

Holunder-Kontor

"...und das der Wein erfreue des Menschen Herz", Psalm 104/15

Holunderwein ist unter den Getränken das Gesündeste und unter den Arzneimittel das Wohlschmeckendste (frei nach Plutarch) .

Der vergorene Rebensaft roter Trauben und der vergorene Beerensaft des Holunders haben durchaus Gemeinsames. Beide enthalten ein hohes Maß an antioxydativen Polyphenolen. Die für den Menschen wichtigen Inhaltsstoffe beugen der Entstehung von Herz- und Gefäßkrankheiten vor. Ihr antioxydatives Potential kann schlechtes Cholesterin reduzieren. Als "french paradoxon" bezeichnet man die Tatsache, dass bei den Franzosen durch den Genuss von Rotwein trotz ihres guten Essens Gefäßerkrankungen deutlich weniger auftreten als in anderen Teilen Europas.

Der maßvolle Genuss von Wein ist für die Gesundheit förderlich. Das wusste man schon in der Antike. Den Römern lag das leibliche Wohl sehr am Herzen. Sie liebten wohlschmeckende Weine. Ein römischer Legionär trank bis zu einem Liter Wein am Tag. Allerdings wurde dieser nicht pur getrunken, sondern immer nur mit Wasser gemischt. Archäologen legten im Rheinland römische Kelteranlagen frei. Dabei stießen sie neben Rückständen von Trauben auch auf Holunder. Es war durchaus üblich mit Hilfe der Holunderbeeren die Farbe des Rotweines attraktiver zu gestalten.

Seite 7 weiter mit Seite 8